Tatsächlich ist eine gute körperliche Fitness die absolute Grundvoraussetzung für jede Form der waffenlosen Selbstverteidigung. Das Beherrschen von guten Techniken und das Anwenden von Tricks hilft einem vielleicht kurzfristig und bei Wettkämpfen, beispielsweise um einen Gegner auf die Matte zu bringen, ein paar Punkte einzuheimsen und den einen oder anderen Pokal zu holen.
Wer allerdings trainiert, um für den Fall der Fälle, also den Ernstfall, vorbereitet zu sein, braucht ein sehr spezifisches und individuelles Fitness-Training. Keine Frage, es ist auch möglich, es als körperlich unterlegene Person mit der entsprechenden Technik mit einem größeren oder stärkeren Gegner aufzunehmen. Aber in der Realität tritt das allgemeingültige Gesetz des Fair Play außer Kraft. Und dann braucht man einen Plan A, B und vielleicht sogar C.
Nur das spezifische Fitnesstraining ist effektiv
Deshalb benötigt jeder Mensch, der sich mit irgendeiner Form der Selbstverteidigung befasst, einen Trainingsplan, der sich niemals nur auf einen allgemeinen Bereich der Fitness fokussiert und die jeweilige Variante des Selbstverteidigungssports berücksichtigt. Denn das Ziel des Trainings ist idealerweise, dass man die Techniken dermaßen verinnerlicht hat, dass sie quasi jederzeit abrufbar sind.
Ein solides Ausdauertraining steigert die Kondition. Das allgemeine Muskeltraining bringt schlichtweg nur mehr Kraft und führt vielleicht dazu, dass man sich etwas besser fühlt. Wirklich effektiv wird es jedoch erst beim spezifischen Training. Zum Beispiel hat ein exzessives Training der Bewegungsabläufe bessere Reflexe und mehr Schnellkraft zur Folge. Außerdem erlangt man mehr Kontrolle über seinen Körper und wird flexibler.
Noch gezielter wird es beim Üben von bestimmten Abwehr- und Angriffstechniken, denn dabei kommen auch kognitive Trainingsaspekte ins Spiel. Schließlich will man seinen Gegner einschätzen und wissen, was er wahrscheinlich als Nächstes macht oder ob er vielleicht einen Täuschungsversuch unternimmt.
Das kognitive Training ist auch enorm wichtig, um eigene Taktiken und Strategien entwickeln zu können. Doch das Allerwichtigste ist das mentale Training, das sich in jeder Hinsicht und auf allen Ebenen sowohl vorteilhaft auf die körperliche Fitness als auch die kämpferische Haltung auswirkt.